Bauhauptgewerbe – Bauprojekte verteilen sich auf 3 verschiedene Bereiche. Die meisten Investitionen werden im Wohnungsbau getätigt. Der Anteil am Gesamtvolumen beträgt 56,8%. Gefolgt vom Hochbau mit 30,6%. Zum Hochbau gehört der Wohnungsbau von Ein- und Mehrfamilienwohnhäusern aber auch Industrie- und Gewerbebau. Die restlichen 17,6% der Investitionen entfallen auf den Tiefbau. Zum Tiefbau gehören beispielsweise Erschließung von Bau-, Gewerbe- und Industriegebieten und Kanalbau beziehungsweise Kanalsanierung.
Bauhauptgewerbe erklärt
Definition – Unternehmen im Bauhauptgewerbe beschäftigen sich mit Rohbebauungen im Hoch- und Tiefbau, ebenso wie mit Straßen- und Landschaftsbauarbeiten. Die offizielle Einteilung erfolgt aktuell in 3 Wirtschaftszweigen, wie schon in der Einleitung beschrieben. Geregelt wird die Einteilung in Bauhauptgewerbe und Baunebengewerbe 1993, durch eine EU-Verordnung.
Offizielle Einteilung:
- Bauhauptgewebewerbe – Überwiegend arbeiten im Hoch- und Tiefbau, sowie spezialisierte Bautätigkeiten (zum Beispiel Ingenieurstahlbau)
- Ausbaugewerbe – Auch Baunebengewerbe, sind alle Unternehmen im Bereich Bauinstallation und sonstiger Ausbau
- Bauträger – Bauträger selbst und Unternehmen im Bereich der Erschließung von Grundstücken.
Wirtschaftliche Relevanz: Bau und Immobilien
Zunächst ein paar Fakten: Der Großteil der Baubranche, ganze 88%, beschäftigen 1 bis 19 Mitarbeiter im Unternehmen. Über 200 Mitarbeiter arbeiten nur in 0,4% der Unternehmen. Bau und Immobilien sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Insgesamt beträgt der Anteil der Immobilienwirtschaft in der Bruttowertschöpfung Deutschlands ganze 16,2%. Davon entfallen 10,6% auf das Grundstücks- und Wohnungswesen und weitere 5,6% werden im Bausektor umgesetzt. Allein die Investitionen von öffentlicher Seite sind im Zeitraum von 2015 bis 2020 um 40% gestiegen, von 2015 mit 28,2 Mrd. Euro auf 39,5 Mrd. Euro im Jahr 2020.
Bevor wir noch mehr Zahlen und Statistiken anschauen, kurz ein Blick auf die grundsätzliche Arbeit im Bauhauptgewerbe und dessen Kooperationspartner für die Projektentwicklung vom Einfamilienhaus bis zur Industrieanlage.
Ablauf eines Bauprojekts und Partner
Wie läuft ein typischer Ablauf eines Bauprojekts ab? Bei großen Projekten kann es mitunter Jahre dauern, von der ersten Idee bis zur vollständigen Fertigstellung der Projekts und den Bezug der ersten Nutzer, ob Eigennutz oder Mieter. Jedes Bauprojekt beginnt in der Regel mit dem Kunden. Auftraggeber können Immobilienentwicklungsgesellschaften sein, lokale Behörden und Ämter, eine zentrale Regierungsbehörde, ebenso wie Privatunternehmen oder auch Einzelpersonen.
Der Bauherr entscheidet, was er bauen will, in welchem Zeitrahmen und zu welchen Kosten.
Für den Bau werden viele Experten herangezogen, die Dich in Fragen der Gestaltung, der Kosten und eventueller Vorschriften beraten. Als Kunde kannst Du mehrere Beratungsunternehmen beauftragen oder ein einzelnes. Wie auch immer, die jeweiligen Partner werden das Projekt im Namen des Bauherren beaufsichtigen.
Organisatoren auf Baustellen
Diese Experten kümmern sich dann um die Entwurfsphase des Projekt. Es beginnt beim Entwurf der Struktur sowie dessen Kostenberechnung. Sobald dies feststeht, entscheiden sie, welcher Bauunternehmer die Bauarbeiten ausführen soll. Damit der günstigste Preis (in Verbindung mit Qualität) gefunden wird, müssen Bauunternehmer für die Arbeiten bieten, also Angebote einreichen und sie müssen begründen, warum sie die besten sind. Je größer das Projekt, desto umfangreicher ist diese anfängliche Recherche.
Zu den üblichen Organisatoren auf Baustellen und “Beratern” gehören:
- Architekturbüros
- Berater für Kosten Mengenermittlung
- Zusätzlich Firmen in den Bereichen Bauwesen
- Hochbau
- Maschinenbau
- Elektrotechnik
So beginnt, vereinfacht gesagt, jede Bauphase.
Lese-Tipp! Immobilienaktien
In Deutschland gibt es über 30 Immobilienunternehmen, die börsennotiert sind. Der Kauf von Aktien (Anteile an Immobiliengesellschaften) kann Dir die gleichen Vorteile bringen, wie die unmittelbare Investition in Immobilien. Du könntest ein passives Einkommen aus Mieteinnahmen und Kapitalgewinnen erzielen. Das alles ohne einen einzigen Nagel in die Wand schlagen zu müssen, Du musste Dich nicht mit Handwerkern rumschlagen und Dein Geld vermehrt sich passiv, wenn Du auf ein solides Papier setzt. Hier findest Du 30+ Immobilienunternehmen, aktuelle Kurse und Realtime Analysen!
Werfen wir nun einen Blick auf Zahlen und Fakten zum Bauhauptgewerbe.
Umsatz und Bauvolumen
2,4 Millionen Beschäftigte, über 250 Milliarden Euro Umsatz bei über 200.000 Baugenehmigungen im Jahr. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe steigt im Juni 2020 un weitere +11,0% (Quelle: Statistische Bundesamt). Ein Blick auf aktuelle Erhebungen im Baugewerbe.
Struktur des Bauvolumens nach Baubereichen
Hier sind Du die Anteile der einzelnen Sektoren und die Struktur des Bauvolumens nach Baubereichen in Deutschland im Jahr 2018.
- Wohnungsbau: 56,8 %
- Hochbau: 30,6 %
davon gewerblich: 25,5 %
davon öffentlich: 5,1 % - Tiefbau: 17,6 %
davon gewerblich: 8,9 %
davon öffentlich: 8,7 %
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Hochbau umfasst:
- Wohnungsbau von Ein- und Mehrfamilienwohnhäusern
- Industrie- und Gewerbebau
- Umbau- und Sanierungsmaßnahmen
- Keller, Garagen und Carports
- Weiterlesen: Hochbau
Tiefbau umfasst:
- Erschließung von Bau-, Gewerbe- und Industriegebieten
- Kanalbau beziehungsweise Kanalsanierung
- Alle Arten von Hausanschlüssen und Rohrleitungsbau
- Erdarbeiten sowie Bodenaufbereitung und Bodenverbesserung
- Regenwassernutzung und dessen Entsorgung
- Versorgungsleitungen
- Weiterlesen: Tiefbau
Bau und Immobilien in der Bruttowertschöpfung
Welche Relevanz hat die Baubranche in der gesamten deutschen Bruttowertschöpfung? Hier siehst Du die Verteilung der Bruttowertschöpfung in Deutschland nach Wirtschaftszweigen im Jahr 2019.
Bau und Immobilien sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Insgesamt beträgt der Anteil der Immobilienwirtschaft in der Bruttowertschöpfung Deutschlands ganze 16,2%. Davon entfallen 10,6% auf das Grundstücks- und Wohnungswesen und weitere 5,6% werden im Bausektor umgesetzt.
- Produzierendes Gewerbe – 24,2%
- Öffentliche und private Dienstleister, Erziehung und Gesundheit – 18,8%
- Handel, Verkehr, Gastgewerbe – 16,2%
- Unternehmensdienstleistungen – 11,5%
- Grundstücks- und Wohnungswesen – 10,6%
- Baugewerbe – 5,6%
- Informationen und Kommunikation – 4,6%
- Finanz- und Versicherungsdienstleistungen – 3,9%
- Sonstige Dienstleistungen – 3,8%
- Land- und Forstwirtschaft, Fischerei – 0,9%
Genehmigungsvolumen für ausgewählte Infrastrukturgebäude
Hier siehst Du das Genehmigungsvolumen für ausgewählte neue Infrastrukturgebäude in Deutschland nach Gebäudeart in den Jahren 2018 und 2019 (in Millionen Euro). Die Genehmigungen für Gebäude des Sozialwesens und Krankenhäuser haben in 2019 stark zugenommen. Insbesondere Krankenhäuser, sie verdreifachen ihr Volumen. Weniger Investitionen und Genehmigungen gab es für Hochschulen und Gebäude des Verkehrs- und Nachrichtenwesens.
Volumen 2019:
- Gebäude des Sozialwesens – 2,98 Mrd. Euro
- Krankenhäuser – 2,17 Mrd. Euro
- Schulen – 1,79 Mrd. Euro
- Gebäude für Freizeit, Erholung, Sport – 1,47 Mrd. Euro
- Gebäude für Ver- und Entsorgung – 507 Mio. Euro
- Hochschulen – 354 Mio. Euro
- Gebäude des Verkehrs- und Nachrichtenwesens – 138 Mio. Euro
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Öffentlicher Bau
Öffentlicher Bau umfasst alle Bauten, die einen “öffentlichen Zwecken” dienen. Das heißt, sie werden überwiegend bei der Ausübung staatlicher und kommunaler Funktionen benötigt. Auftraggeber für solche Bauten sind meist:
- Organisationen ohne Erwerbszweck
- Kirchen, Vereine, Verbände, Gewerkschaften, Parteien, Rotes Kreuz und ähnliche Organisationen
- Körperschaften des öffentlichen Recht
- Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherung und Zweckverbände, deren verfügbare Mittel zum Großteil aus öffentlichen Abgaben kommen.
Umsatz im öffentlichen Bau
Im Jahr 2000 lagen die Investitionen bei 28,7 Mrd. Euro, seit 2014 nehmen die öffentlichen Investitionen zu und seit 2016 ist eine deutliche Steigerung zu erkennen. Im Zeitraum 2015 bis 2020 betrug die Steigerung der Investitionen um ganz 40%.
Hier im Chart siehst Du den Umsatz im öffentlichen Bau in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2020 (in Milliarden Euro).
- 2020 – 39,5 Mrd. Euro / + 40%
- 2015 – 28,2 Mrd. Euro / + 8%
- 2010 – 26,1 Mrd. Euro / + 13,4%
- 2005 – 23 Mrd. Euro / – 19,7%
- 2000 28,7 Mrd. Euro
Öffentlicher Tiefbau: Staatliche Investitionen
Nach einer langen, rückläufigen Investitionszeit seitens der öffentlichen Träger, bis in Jahr 2005 mit einem Tiefpunkt von 15,97 Mrd. Euro, steigert sich das Niveau seither wieder. Seit 2015 wird wieder stark investiert, was Du auch direkt im Chart ablesen kannst. Umsatz im öffentlichen Tiefbau in Deutschland in den Jahren 1995 bis 2019 (in Millionen Euro).
- 2019 – 25,49 Mrd. Euro / + 35,8%
- 2014 – 18,76 Mrd. Euro / + 5,9%
- 2009 – 17,71 Mrd. Euro / + 5,9%
- 2004 – 16,73 Mrd. Euro / – 18,4%
- 1999 – 20,51 Mrd. Euro / – 8%
- 1995 – 22,29 Mrd. Euro
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Unternehmen
- Anzahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe
- Anteil der Vollzeitbeschäftigten im Baugewerbe
- Verteilung der Betriebe: Beschäftigtengrößenklassen
Anzahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe
Wie Du schon in den Zahlen der Investitionen im öffentlichen Bausektor abzulesen war, in Deutschland herrscht zur Zeit ein kleiner Bauboom. Das wirkt sich natürlich auch auf die Anzahl der Beschäftigten Mitarbeiter im Bauhauptgewerbe aus. Zur Erinnerung, allein die Investitionen von öffentlicher Seite sind im Zeitraum von 2015 bis 2020 um 40% gestiegen, von 2015 mit 28,2 Mrd. Euro auf 39,5 Mrd. Euro im Jahr 2020. Hier siehst Du die Anzahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe in Deutschland in den Jahren 2003 bis 2020 (in 1.000).
- 2020 ~ 885.000 / + 15,9%
- 2015 ~ 763.000 / + 6,6%
- 2010 ~ 716.000 / – 0,1%
- 2005 ~ 717.000 / – 11,9%
- 2003 ~ 814.000
Anteil der Vollzeitbeschäftigten im Baugewerbe
Nicht nur die Anzahl der Beschäftigten ist wichtig. Auch der Anteil derer, die in Vollzeit angestellt sind. Diese Gruppe schrumpft prozentual. Neue Jobs, die durch die aktuellen, günstigen Baukonjunkturdaten entstehen, werden also nicht in diesem Bereich geschaffen. In dieser Grafik siehst du den Anteil der Vollzeitbeschäftigten, an allen Beschäftigten, im Baugewerbe in Deutschland, in den Jahren 2004 bis 2018.
- 2018 – 88% / – 1,4%
- 2014 – 89,4% / – 5,2%
- 2010 – 94,6% / – 1%
- 2006 – 95,6% / – 0,4%
- 2004 – 96%
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Verteilung der Betriebe: Beschäftigtengrößenklassen
Hier siehst Du die Verteilung der Betriebe im Bauhauptgewerbe in Deutschland nach Beschäftigtengrößenklassen im Jahr 2019. Der Großteil der Baubranche, ganze 88%, beschäftigen 1 bis 19 Mitarbeiter im Unternehmen. Tipp! Lies hier mehr über die börsennotierten deutschen Immobilienunternehmen.
- 1 bis 19 Beschäftigte – 88%
- 20 bis 49 Beschäftigte – 8,5%
- 50 bis 199 Beschäftigte – 3,1%
- 200 und mehr – 0,4%
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Nachhaltigkeit: Green Buildings
Anzahl der durch die Hochtief AG realisierten Gebäude mit Nachhaltigkeitszertifikaten weltweit in den Jahren 2009 bis 2019 nach Art der Zertifizierung. Green Buildings spielen im Portfolio der Neubauten eine stetig größere Rolle. + 323,5% zwischen 2009 und 2014 und ein weiteres Plus von 64,6% im Zeitraum von 2014 bis 2019.
- Jahr – EU / Asien / Amerika / total
- 2019 – 92 / 76 / 647 / 815 / + 64,6%
- 2014 – 35 / 50 / 410 / 495 / + 323,5 %
- 2009 – 4 / 7 / 142 / 153
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Beton und Baustoffe
- Verwendung von Transportbeton
- Baustoffindustrie
Verwendung von Transportbeton
Hier siehst du die Verwendung von Transportbeton nach Bereichen in Deutschland, am Beispiel der letzten Erhebung. 83 Prozent des Transportbetons in Deutschland im Hochbau verwendet. Die Produktion von Zement für die Baubranche erzeugt natürlich auch Emissionen, deshalb werden vermehrt “Green Buildings” gebaut. Doch die Zeiten ändern sich. Braunkohle ging im Jahreswechsel um – 1,2% zurück, ebenso wie Steinkohle mit -0,2%. Lies hier mehr zum Thema CO2 Karte Deutschland.
- Hochbau – 83,3%
- Tiefbau – 15,1 %
- Betonwaren und Fertigteile – 1,6%
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Baustoffindustrie
Abnehmersektoren der Baustoffindustrie in Deutschland (in Millionen Euro).
- Bauwirtschaft – 14,71 Mrd. Euro
- Baustoffindustrie – 6,58 Mrd. Euro
- Chemische Güter – 2,25 Mrd. Euro
- Eisen / Stahl / Metall – 855 Mio. Euro
- Maschinen / Fahrzeuge / Elektro – 628 Mio. Euro
- Agrar / Nahrungsgewerbe – 345 Mio. Euro
- Staat – 324 Mio. Euro
- Glasindustrie – 193 Mio. Euro
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Fehlerkosten: Auswertung und Ranking
Fehler und Kosten beim Bau verhindern. Welche konkreten Schritte und Abläufe im Bauprozess würden 180 Bauunternehmer, Architekten und SHK-Installateure aus ihrer Erfahrung verbessern? Lies hier die Auswertung:
Hier ein Auszug: Das sagen 180 Bauunternehmer.
Das sagen Bauunternehmer
180 befragte Bauunternehmen haben geantwortet, wie können Ihrer Meinung nach Fehlerkosten in der Bau- und Installationsbranche verhindert werden? Das größte Potenzial sehen 22% der Bauunternehmen in der Verbesserung von Kommunikation und Abstimmung. Jeweils 10% verteilen sich zu dem auf die Arbeitsqualität des Personals. Zum einen, das eigene, aber auch das Personal der anderen. Außerdem gilt wie immer, Planung ist das A&O. Dementsprechend sind weitere 9% des Optimierungspotenzials in der Entwurfsphase, hier sollte man auf mehr Ausführbarkeit achten.
- Kommunikation / Abstimmung verbessern – 22%
- Arbeitsqualität des eigenen Personals erhöhen – 10%
- Arbeitsqualität des Personals der anderen erhöhen – 10%
- In Entwurfsphase mehr auf Ausführbarkeit achten – 9%
- Bessere Einhaltung von Absprachen – 8%
- Verantwortlichkeiten klarer regeln – 5%
- Logistik währen der Bauausführung verbessern – 4%
- Bessere Planung – 4%
- Deutliche Verträge – 3%
- Preisdruck – 2%
- Lieferung von Qualität / Endnutzer im Mittelpunkt – 1%
- Andere / weiß nicht / keine Antwort – 10%
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Baugewerbe: Arten und Aufgaben
Mehr zum Thema Bauwirtschaft:
- Wohnungsbau
- Hochbau
- Tiefbau
Wohnungsbau
Wohnungsbau ist Teil des Bauhauptgewerbes. Er umfasst Gebäude, deren Nutzfläche zu 50 Prozent und mehr, für das Wohnen genutzt werden. Wohnungsbau in Deutschland erzielt ständig neue Rekorde. Auch Wohnheime werden dem allgemeinen Wohnungsbau zugeordnet. 2019 kletterte die Branche auf den höchsten Stand seit fast 20 Jahren, mit 293.000 errichteten Wohnungen (Quelle: Handelsblatt). Das bedeutet einem Plus von 2,0%. So setzt sich der Aufwärtstrend im Wohnungsbau der vergangenen Jahre fort. Das Genehmigungsvolumen für Wohn- und Nichtwohngebäude stieg in den letzten 10 Jahren sogar um 104,36 % auf 95,95 Mrd. Euro. (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Hochbau
Allgemeiner Wohnungsbau, öffentliche Bauten, Industriebau und Immobilien im landwirtschaftlichen Bereich. In diesem Artikel bekommst Du einen ersten Einblick ist das Thema “Hochbau” im Bauhauptgewerbe. Laut Bauindustrie e.V. derzeit ein Plus von 1,6% im Wohnungsbau, sogar 2,9% bei den öffentlichen Bauten. Auch für 2021 werden +1,5% im Wohnungsbau und +0,3% im öffentlichen Sektor vorhergesagt (Quelle: Statistisches Bundesamt, Prognose Bauinvestitionen/BIP). 2,4 Millionen Beschäftigte, über 250 Milliarden Euro Umsatz bei über 200.000 Baugenehmigungen im Jahr. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe steigt im Juni 2020 un weitere +11,0%.
Tiefbau
Die Aufgaben von Tiefbau Unternehmen sind vielfältig, vom Kanal-, Tief- und Straßenbau über das Verlegen von Ent- und Bewässerungsanlagen bis zum Straßenneubau und -unterhaltung der so wichtigen Infrastruktur. Hier bekommst Du einen ersten Einblick in die Materie Tiefbau und zusätzlich Zahlen und Statistiken zum Thema. Die Branche entwickelt sich seit Jahren hervorragend. Der Bauboom hält an. 2009 wurden 26,3 Milliarden Euro erwirtschaftet, 2019 ganze 41,4 Milliarden Euro. Ein starkes plus von 57,17 % Milliarden Euro in nur 10 Jahren. Das spiegelt sich auch in der Menge von Unternehmen wieder, die sich auf Tiefbau spezialisiert haben. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 2.803 im deutschen Tiefbau tätige Betriebe gezählt. 2009 waren es noch 2.167 Firmen, ein plus von 29,3% (636 Betriebe) in 10 Jahren.
Renovieren & Sanieren: Energieeffizienz
- Heizungsbestand: Effizienzstruktur
- Hoher Sanierungsstandard, Vorteile in der Vermarktung?
- Hochtief AG: Green Buildings
- Siemens AG: Umweltportfolio
- Markt und Energieeffzienz: Entwicklung
- Marktzahlen: Prognose zur Entwicklung des Marktes
Heizungsbestand: Effizienzstruktur
Vorsicht Kostenfalle! 56% finden ihre Heizanlage “unzureichend effizient”. Mein Tipp: Nutze einen Luftbefeuchter, bevor Du die Heizung permanent voll aufdrehst. Damit hast Du das selbe Wärmegefühl, bei geringeren Kosten. Wie das funktioniert? Lies hier mehr im Artikel: Immobilien Risiken Fenster und Dämmung.
Denn, die wenigsten Heizungsanlagen sind effizient, also auch kostenschonend. Hier siehst Du die Effizienzstruktur im Heizungsbestand in Deutschland in den Jahren 2018 und 2019. Über die Hälfte der Befragten, ganze 57% (2018) bzw. 56% (2019), hält ihre Heizungsanlage für “unzureichend effizient”. Ein echter Kostenfresser, bei intensiver Verwendung.
- Unzureichend effizient: 56%
- Effizient: 24%
- Effizient und erneuerbar: 20%
Mehr Statistiken findest Du bei Statista
Hoher Sanierungsstandard, Vorteile in der Vermarktung?
Für Immobilien im Verkauf, aber auch für Mietimmobilien, stellt sich die Frage: Wie reagieren Mieter und Käufer auf eine mögliche Verbesserung der Immobilie. Der Marktmonitor Immobilen ist eine repräsentative Studie von Immowelt. Befragt wurden 315 Fachleute aus der Immobilienwirtschaft, die dem Immobilien-Professional-Panel (IPP) angehören. Quelle: Statista. Die Frage: Bemerken Sie positive Auswirkungen eines hohen energetischen Sanierungsstandards einer Bestandsimmobilie auf die Vermarktung?
- Weiterlesen: Sanierungsstandard, Vorteile in der Vermarktung
Höherer Preis erzielbar
- Immobilie im Verkauf: 43%
- Mietimmobilie: 25%
Kürzere Vermarktungsdauer
- Immobilie im Verkauf: 23%
- Mietimmobilie: 20%
Vermarktungsaufwand geringer
- Immobilie im Verkauf: 18%
- Mietimmobilie: 14%
Keine / kaum Auswirkungen
- Immobilie im Verkauf: 36%
- Mietimmobilie: 44%
Infografik: Auswertung
Mehr Statistiken findest Du bei Statista
Hochtief AG: Green Buildings
Anzahl der durch die Hochtief AG realisierten Gebäude mit Nachhaltigkeitszertifikaten weltweit in den Jahren 2009 bis 2019 nach Art der Zertifizierung. Green Buildings spielen im Portfolio der Neubauten eine stetig größere Rolle. + 323,5% zwischen 2009 und 2014 und ein weiteres Plus von 64,6% im Zeitraum von 2014 bis 2019.
- Jahr – EU / Asien / Amerika / total
- 2019 – 92 / 76 / 647 / 815 / + 64,6%
- 2014 – 35 / 50 / 410 / 495 / + 323,5 %
- 2009 – 4 / 7 / 142 / 153
Siemens AG: Umweltportfolio
Hier siehst Du den Umsatz der Siemens AG mit seinem Umweltportfolio in den Geschäftsjahren 2010/2011 bis 2018/2019 (in Milliarden Euro).
Mehr Statistiken findest Du bei Statista
Markt und Energieeffzienz: Entwicklung
Wie ist die Stimmung auf dem Markt für Energieeffizienz? Befragt wurden Unternehmen aus unterschiedlichen Betätigungsfeldern der Energieeffizienzwirtschaft. Die Tendenz verlagerte sich in den letzten Jahren zunehmend in Richtung Skepsis, gegenüber “noch mehr” Energieeffizienz, bzw. weitere, innovative Kraft im Markt. Zuletzt war die Einschätzung:
- “Sehr gut” – 1% (von 7% in 2013 [-6%])
- “Gut” – 45% (von 60% in 2013 [-15%])
- “Mittel” – 45% (von 33% in 2013 [+12%])
- “Schlecht” – 9% (von 0% in 2013 [+9%])
Mehr Statistiken findest Du bei Statista
Marktzahlen: Prognose zur Entwicklung des Marktes
Dies ist die aktuellste Prognose zur Entwicklung des Marktes für Energie- und Ressourceneffizienz in den Jahren 2010 bis 2020 (in Milliarden Euro) von Statista.
Immobilienbetrieb | Dämmung der Gebäudehülle | Technische Gebäudeausrüstung | Gesamt | |
2010 | 5,2 | 16,2 | 18,1 | 39,5 |
2011 | 5,6 | 16,3 | 19,1 | 41 |
2013 | 6,7 | 18,9 | 21,5 | 47,1 |
2015 | 8 | 21,9 | 24,1 | 54 |
2020 | 12,3 | 31,9 | 32,2 | 76,4 |
CO² Werte und Anteile
- CO² Karte Deutschland: Aktuell
- Emissionsfaktor im Strommix
- Vergleich: Steigerung im Verbrauch der NE-Metallindustrie
CO² Karte Deutschland: Aktuell
Emissionsfaktor im Strommix
Während brauchen wie die NE-Metallindustrie (NE = “Nicht Eisen”) permanent mehr Energie für die Produktion brauchen, sinken die CO²-Emission in der Stromproduktion. Bedeutet, trotz höherer Verbrauchszahlen, beispielsweise bei der Herstellung von Alluminium, lässt sich Kohlenstoffdioxid einsparen. Hier siehst Du noch einmal die Entwicklung des CO2-Emissionsfaktors für den Strommix in Deutschland in den Jahren 1990 bis 2019 (in Gramm pro Kilowattstunde).
Mehr Statistiken findest Du bei Statista
Vergleich: Steigerung im Verbrauch der NE-Metallindustrie
In dieser Statistik siehst Du, wie viel Gigajoule je Tonne gebraucht werden. Im Jahr 2017 wurden bei der Produktion innerhalb der Nichteisen-Metallindustrie in Deutschland 29 Gigajoule Energie je produzierter Tonne eingesetzt.
- 2010 – 25,8 Gigajoule / Tonne
- 2017 – 29,3 Gigajoule / Tonne
Zur NE-Gruppe gehören Basismetalle wie
- Kupfer (Regenrinnen)
- Aluminium (Profile)
- Zink (Nagel)
- Nickel (Nickelstahl)
- Blei (Bleibleche oder Bleiglasfenster)
- Magnesium (Leichtlegierungen)
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