RADG 36: Gutes Benehmen – ohne ist doch viel cooler

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Gute Manieren und ihre richtige Bedeutung!

In dieser Episode spricht Alex über herkömmliche Verhaltensweisen verschiedenster Menschen und was diese von den wirklich Erfolgreichen unterscheidet. Wie gehen wirklich finanziell freie und grundsätzlich erfolgreiche und erfüllte Menschen mit ihnen vermeintlich untergeordneten Personen um?

Und warum ist das überhaupt ein essentielles Learning auf Deinem Weg nach oben? All das erfährst Du in den nächsten Minuten.

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Transkript zur Hörbuchfolge

Manieren sind doch unnötig, oder?

Ich persönlich hasste schon immer korsettartige gesellschaftliche Reglements und hegte deswegen doch einige Vorurteile gegenüber dem Thema Manieren und Verhalten.

Im Nachhinein würde ich sagen, ich hatte damals ein Potpourri (wilde Mischung) aus merkwürdigen Glaubenssätzen und Rechthabereien sowie die eine oder andere Identitätskrise. Und wieder, wie fast immer: Ich hatte erst mal Vorurteile und fixe Ideen (Sichtweisen, für die es keinen wirklichen Sinn gab, die ich aber einfach so hatte), anstatt mir den Bereich genauer anzuschauen.

Heute weiß ich, dass Manieren und die Theorie dahinter ein außergewöhnlich wichtiger Bestandteil für finanziellen, persönlichen und gesellschaftlichen Erfolg sind. Damit meine ich übrigens keine steifen „Knigge-Regeln“. Klingt übertrieben? Dann lass uns mal einsteigen.

Die Geschichte der guten Kinderstube

Wenn man die Manieren der unterschiedlichen Völker anschaut, so wird man feststellen, dass Japaner laut schmatzen, Chinesen für Westeuropäer recht komische Verhaltensweisen pflegen und auch in Deutschland Manieren oft als gesellschaftlicher Zwang betrieben werden. Vielleicht hast du als Kind auch mal die Serie „Heidi“ gesehen und erinnerst dich an die Hauslehrerin „Fräulein Rottenmeier“. So sah ich das Thema Manieren: spießig, unnötig, uncool.

Wenn man jedoch seinen Blick etwas weiter spannt, findet man etwas Interessantes in der Geschichte der Manieren und in der Entwicklung der Völker und Kulturen. Man versteht relativ leicht, was Manieren eigentlich wirklich sind. Der übergeordnete gemeinsame Nenner von Manieren ist eigentlich Respekt. Und ich glaube, da habe ich deine Übereinstimmung: Gegenseitiger Respekt ist für keine Seite unangenehm.

Außerdem haben Manieren noch einen weiteren Zweck: Sie regeln und klären das gesellschaftliche Miteinander. So war es zum Beispiel in den 50er-Jahren völlig klar, dass die Männer beim Tanzen die Frauen auffordern müssen. Ohne Aufforderung kam kein Tanz zustande. In der heutigen Datingwelt sind beide Seiten darüber verunsichert, wer den ersten Schritt machen sollte.

Angenehme Gesellschaft analysiert

Hast du dich schon einmal in der Umgebung einer Person besonders wohlgefühlt und fandest es besonders angenehm? Könnte es sein, dass diese Person dir viel Wichtigkeit und Respekt entgegenbrachte und nicht sich selber in den Vordergrund geschoben und sich wichtig gemacht hat?

Könnte es sein, dass diese Person dich hat ausreden lassen und an deiner Meinung interessiert war, ohne dir ihre eigene Meinung zwanghaft aufnageln zu müssen? Könnte es sein, dass diese Person dir fröhlich, wohlwollend und unvoreingenommen entgegengetreten ist? Könnte es sein, dass diese Person deine Meinungen und Ideen nicht mit unnötigen Kommentaren versehen, sondern einfach respektvoll zur Kenntnis genommen hat? Könnte es sein, dass die Person dich so genommen hat, wie du bist, ohne an dir rumnörgeln zu müssen?

Kürzlich hat mich ein Mitarbeiter gefragt: „Was meinst du denn genau mit guten Manieren?“ Ich antwortete ihm darauf: „Nimm doch einfach die Person, bei der du dich am allerwohlsten gefühlt hast. Schau dir an, was sie gemacht hat, und ich denke, dort kannst du sehr gut sehen, was gute Manieren sind.“

Die goldene Regel des Buddhismus erweitert

Es gibt die vielzitierte goldene Regel des Buddhismus, die in etwa lautet: Behandle andere so, wie du behandelt werden möchtest. Ich hätte dem jedoch noch eine kleine Verbesserung hinzuzufügen, bedingt durch meine Erfahrungen: Behandle Max so, wie er von dir erwarten würde, behandelt zu werden. Was will ich damit sagen? Vielleicht findest du es total cool, Leuten zur Begrüßung hart auf den Rücken zu hauen. Und vielleicht findest du es auch total toll, wenn andere das bei dir tun. Aber vielleicht ist das schmächtige Bürschchen Max nicht der gleichen Meinung.

Wir fassen es noch einmal zusammen: Manieren regeln das gesellschaftliche Miteinander durch übereinstimmend festgelegte Normen, so dass man weiß, was von einem erwartet wird und wie man die Handlungen des anderen zu deuten hat. Deswegen werden mangelnde Manieren mit absichtlicher Respektlosigkeit gleichgesetzt, obwohl dahinter oft nur die Unkenntnis über das Thema Manieren steht.

Ein Silicon-Valley-Führungskräftetest

Eine Firma im Silicon Valley hat einen schönen Test für neue Führungskräfte. Wenn diese am Flughafen eintreffen, holen sie sich üblicherweise ein Taxi und fahren dann zu ihrem Einstellungsgespräch. Der Pförtner bittet den Taxifahrer, nachdem er den Bewerber abgeliefert hat, kurz um ein Gespräch mit der Personalabteilung. Diese befragt dann den Taxifahrer dazu, wie er von dem vielleicht zukünftigen Mitarbeiter behandelt wurde.

War die zukünftige Führungskraft herablassend und arrogant zu dem aus ihrer Sicht „untergeordneten“ Taxifahrer, so wird das Einstellungsgespräch sehr kurz. Hat er den Taxifahrer hingegen sehr respekt- und würdevoll behandelt, hat unser Bewerber bereits die erste Hürde geschafft. Warum machen die das so?

Charakter

Eine alte Weisheit besagt: „Den wahren Charakter von Menschen erkennst du dann, wenn sie nichts mehr von dir zu brauchen scheinen oder wenn sie weit über dir stehen.“

Kleiner Tipp: Fang mal an, wenn du das nächste Mal essen gehst, Leute zu beobachten – wie gehen sie mit dem Servicepersonal um? Das spricht oft Bände. Und glaube mir, wenn du nach oben willst: Die Leute oben beherrschen Manieren und verzeihen ungehobeltes, großkotziges und herablassendes Gehabe nie. Eine scheinbar ganz kleine Sache, die dir jedoch riesige Türen öffnen oder für immer verschließen kann.

Abgesehen davon macht es unglaublichen Spaß, wenn man sich mal dessen bewusst wird. Man kann sich geradezu ein Spiel daraus machen, durch gute Manieren, Respekt und die Gewährung von Wichtigkeit seiner Umgebung ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern.

Tipp: Stelle dich doch folgender „Challenge“: eine ganze Woche hindurch ganz bewusst respektvoll, zuvorkommend, bestätigend und freundlich zu sein. Analysiere danach die Ergebnisse, deinen emotionalen Zustand und die Auswirkungen auf deine Umgebung.

Teste Dein Verstehen

RADG 36: Gutes Benehmen – ohne ist doch viel cooler

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Viel Erfolg!

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