- Dieses Thema hat 14 Antworten sowie 7 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 8 Jahren, 3 Monaten von Steffen Binas aktualisiert.
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HJKTeilnehmer
Passives Einkommen durch P2P-Kredite
Was sind eure Erfahrungen mit P2P-Krediten?
Bei welchen Plattformen seid ihr angemeldet, was sind deren spezifische Vor- und Nachteile?
Welchen Cashflow erzielt ihr?
Was sind aus eurer Sicht die Chancen und Risiken?
HJKTeilnehmerAuxmoney – der Klassiker aus Deutschland
https://www.auxmoney.com/go/2caf546
Auxmoney ist seit einigen Jahren im Geschäft und die bis dato größte P2P-Plattform in Deutschland. Bei auxmoney werden Kredite ab 25,-€ mit einer Laufzeit zwischen 12 und 60 Monaten vergeben. Es gibt einen Scoring, um die Ausfallwahrscheinlichkeit der Kredite zu bewerten. Das Scoring reicht von AA – X, wobei AA das höchste Scoring darstellt, also dem Anleger die höchste Sicherheit bieten soll. Tilgung und Zinszahlungen erfolgen immer am 15. eines Monats auf das Anlegerkonto. Diese können direkt reinvestiert werden. Es gibt die Möglichkeit eines Portfolio-Builders und eines automatischen Re-Invest. Die angegebenen Zinssätze sind Zinssätze für ein Annuitäten-Darlehen.
Vorteile: einfach, schnell, auf deutsch
Nachteile: aus ehemals 5 Scoring-Kennzahlen wurde eine gemacht, kein Zweitmarkt
Seit ein paar Monaten teste ich Mintos und Twino.
Beide vermitteln Kredite eher im Nord- bzw. Osteuropäischen Raum. Entsprechend sind die Zinssätze recht attraktiv. Ausserdem bieten beide Plattformen für bestimmte Kredite eine Rückkaufgarantie.
Aktuell läuft jeweils ein Autoinvestor, der in alles investiert was über 12% Zinsen bringt, weniger als 12 Monate läuft und eine Rückkaufgarantie hat, das läuft aktuell noch ganz gut. Ausserdem gibt es momentan keine Gebühren – Ich schätze aber mal, dass sich das Beides sich mittelfristig ändert.
Bin aktuell recht zufrieden. Ist besser als das Geld auf dem Tagesgeldkonto verrotten zu lassen.
Links
(Wer mich refen will)
https://www.mintos.com/en/?utm_source=refer-a-friend&utm_medium=referral&utm_campaign=investor_91769
Mike PechaTeilnehmer@Benjamin-Asbach Coole Infos!
Weißt du, wie das mit der Rückkaufgarantie genau funktioniert? Werden dann bei Kreditausfall tatsächlich 100% von der Plattform zurückgekauft? Bzw. hast du schon einmal solch einen Rückkauf erlebt?
Und die zweite Frage: Wieviel Prozent Zinsen kassieren die Plattformbetreiber?
Für was für Zwecke werden solche Kredite im Regelfall verwendet, hat da jmd genauere Infos?
lg
HJKTeilnehmerMintos – aus Lettland
Mintos tritt als Kreditvermittler aus Lettland auf. Investiert werden kann in Kredite u.a. aus Lettland, Polen und Litauen. Ein Investment ist ab 10,-€ möglich. Es werden keine Gebühren erhoben. Zum Teil geibt es von den einzelnen vermittelten Anbietern eine Rückkaufgarantie. Ein Auto-Invest ist möglich, die Anmeldung ist extrem einfach! Angenehm: jeden morgen gegen 08 Uhr gibt es eine E-Mail mit der Zusammenfassung der aktuellen Investments.
Vorteil: Investment ab 10,-€, einfache Anmeldung, keine Gebühren
Nachteil: Sitz in Lettland -> ggf. hohes Risiko???
HJKTeilnehmerbondora – aus Estland
Bondora aus Estland bietet Kredite ab 5,-€ an, welche in Spanien, Estland und Finnland vergeben werden. Durch die geringe Summe je Investment lässt es sich hier sehr breit diversifizieren. Auch hier lässt es sich mittels Auto-Invest automatisch investieren. Es gibt einen Sekündarmarkt, auf dem man seine Investments verkaufen kann, bspw. wenn diese ausgefallen sind oder man Cash braucht.
Vorteil: Sekundärmarkt, Investment ab 5,-€
Nachteil: Sitz in Estland -> ggf. hohes Risiko???
Ich habe bisher Bondora, Lendico, FundingCircle, CrossLend und Bitbond probiert.
FundingCircle macht nur Businesskredite und es gibt schlicht kein Angebot (zumindest für deusche Anleger). Es war mal ein Kredit drin, der mangels Masse nicht zustande kam.
CrossLend hat einen umständlichen Registrierungsprozess mit dem Anlegen eines eigenen Kontos. Ich habe zum testen nur 500€ eingezahlt, einen in Kredit für 50€ investiert und kam dann nicht weiter, weil sie eine komische Regel haben, dass man nie mehr als 10% das Kontostands investieren darf. Was aber nicht ging bei den verbliebenen 450€. Kredite sind vorhanden, aber nicht sehr viele. Zinsen nicht so hoch. Insgesamt sehr bürokratisch, weil der Krediteanteile als Wertpapiere in einem Bankdepot landen.
Lendico funktioniert technisch recht gut, man bekommt die monatlichen Zahlungen selbst bei kleinen Beträgen direkt zurücküberweisen und Beträge werden direkt abgebucht. Kreditnehmer sind nur deutsche. Das Kreditangebot ist recht klein, die Zinsen bei dem Risiko nicht berauschend und die Seite ist nicht sehr transparent (und manchmal etwas langsam). So sind Zahlungen auf meinem Konto eingegangen aber ich konnte nirgendwo erkennen, von welchem Kredit die stammten (besser so als anders herum). Ich habe hier bei 2 von 10 Krediten nach 2 Monaten bereits Rückstand (Zahlen zu gering um hier Statistik betreiben zu können). Weil das Angebot insgesamt nicht so groß ist und es kein Autoinvest gibt, tendiert man dazu unnötig viel Zeit zu investieren und keine große Streuung zu haben.
Aktuell fahre ich mit Bondora ganz gut. Man überweist das Geld auf ein estländisches Konto (problemlos dank IBAN) und schaltet den Portfoliomanager ein. Der investiert dann automatisch. Ich habe als maximalbeitrag 5€ eingestellt, und bekomme nun ein riesige Streuung über hunderte Kredite. Mal sehen ob sich das bewährt. Die Rendite wird bei meinen Risikoeinstellungen (mittel) ca. 15% angegeben. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Aktuell bekomme ich >100 € Zinsen pro Monat, die gleich wieder automatisch reinvestiert werden. Läuft bei mir aber erst seit 4 Monaten. Man kann Kredite auf dem Secondary Market vorzeit verkaufen (auch mit wählbaren Auf- oder Abschlägen), sodass man schneller wieder flüssig werden. Da der Secondary Market seit kurzem auch von Autoinvest benutzt wird, hat man gute Chancen seine (guten) Kredite schnell abstoßen zu können.
Bitbond läuft über Bitcoin und man hat sowohl das Währungsrisiko (war ziemlich blöd wegen gestiegenem Bitcoinkurs, d.h. hatte trotz Zinsen weniger Bitcoin als vorher) als auch das Ausfallrisiko. Auch hier kann man ein Autoinvest aktivieren. Kredite kommen aus der ganzen Welt. Insgesamt scheint es etwas riskanter als Bondora zu sein, aber es läuft (noch) positiv. Die Seite ist ganz schick und gut bedienbar.
MfG Steffen
HJKTeilnehmerEs gibt auch noch smava.de
Allerdings kam ich da aufgrund der vergleichsweise hohen Mindestinvestmentsumme (>100,-€), der dadurch entstehenden hohen Gebühren und des ziemlich niedrigen Zinssatzes nicht über die Anmeldung hinaus. Daher habe ich dazu keine Erfahrungswerte.
Mike PechaTeilnehmerHat sich jemand schon etwas genauer mit dem Sekundärmarkt beschäftigt?
Kann man da vielleicht noch attraktivere Investments rauschlagen? Einfach dadurch, dass der Investor schnell verkaufen will.
Ich habe mal probiert so ca. 20 Kredite zwischen 5€ und 50€ auf dem Sekundärmarkt mit Aufschlag von 5%-10% zu verkaufen. Einer wurde tatsächlich nach ca. 1 Monat gekauft. Ich habe mir gedacht, da sowieso reinvestiert wird, sind 10% jetzt besser als 20% in einem Jahr. Scheint aber insgesamt wenig bis keine Käufer zu geben, oder die picken Rosinien, die ich selbst nicht als solche erkannt habe.
Wenn jemand mit Rabatt verkauft, vertraut er entweder dem Kredit (also hohes Risiko das der Verkäufer evtl. besser einschätzen kann also du) oder er braucht schnell Geld (Gelegenheit!).
@mike-pecha Ich habe gerade nochmal geschaut, bisher gab es noch keinen Fall. Soweit mir bekannt sollten die Kredite automatisch zurückgekauft werden.
Damals gab es keine Provsion weder bei Minto noch bei Twino. In der Regel reichen die Plattformen ja auch nur die Kredite weiter. Eventuell knappsen die schon was ab.
Was meinst du mit “solchen” Krediten? P2P generell? Denke nicht, dass man das so pauschalisieren kann. Es gibt unterschiedliche Kreditgeber und Kreditarten, die da weitervermittelt werden.
Mit auxmoney habe ich schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht:
Kredit ist ausgefallen
Falschangaben des Darlehgensnehmers wurden nicht geprüft
Keine Kommunikation Seitens auxmoney
Unterlagen zum Fall um Ansprüche mit eigenen Anwalt durchzusetzen wurden von auxmoney nicht herausgegeben.
Wenns gut läuft sind immer alle nett und freundlich. Schade nur wenn man dann merkt, dass alle Beteiligten gar keinen Plan haben, sobald etwas mal schief läuft.
Fehler können passieren, aber nicht kommunizieren geht gar nicht!
Julian WeirichTeilnehmerIch wollte mich auch bei Bondora anmelden, da dort die Diversifikation (5€) mir sehr gut gefallen hat. Nun bin ich mir aber unsicher, da das eine ausländische Plattform ist, wie es mit der Besteuerung von meinen Zinsgewinnen aussieht. Muss ich alle Zinsen von jedem Kredit zusammen rechnen oder listet mir Bondora die Zinsgewinne auf die ich angeben muss?
Gibt es sonst noch Erfahrungen bzgl. Bondora? Man ließt leider sehr gemischte Meinungen. Jemand noch Erfahrungen?
Bzgl. Besteuerung der Gewinne bei Bondora:
Die durch Bondora erwirtschafteten Gewinne werden im Allgemeinen auf der Basis der erhaltenen Bruttozinsen und hinsichtlich des Wohnsitzes des Investors besteuert. Bitte erklären Sie das Zinseinkommen Ihren Steuerbehörden vor Ort gemäß den gesetzlichen Vorschriften. Vergessen Sie nicht, dass Verluste bei Peer-To-Peer-Krediten zwischen Einzelpersonen im Allgemeinen nicht mit Einkünften verrechnet werden können.
Bitte klären Sie mit den örtlichen Behörden ab, ob, wie und wann Sie Ihre Einkünfte erklären müssen.
Bitte nutzen Sie CASHFLOW, um notwendige Informationen für die Steuerbehörde zu erhalten.
Quelle ist dieser FAQ-Beitrag dazu: https://support.bondora.com/hc/de/articles/208484165-Wie-werden-Investitionen-besteuert-
Ich bin noch zu kurz dabei, habe also Bondora noch nicht in der Steuererklärung gehabt. Etwas mehr Unterstützung (z.B. eine genaue steuerlich relevante Abrechnung) seitens Bondora würde ich mir schon wünschen. In der o.g. Cashflow-Ansicht sind zwar alle Zahlen haarklein aufgeführt, aber anstrengender ist das allemal.
Ich frage mich allerdings, ob ich wirklich bereits erhaltene Zinsen erklären muss, wenn sie nur aus einer Zahl auf einem Webseite einer estländischen Firma bestehen. Ich habe weder Zugriff auf das Geld, noch bin ich sicher, dass nicht irgendwer die Firma jeden Moment zu macht (ich hoffe nicht).
Außerdem: Da mein Kapital automatisch sofort neu investiert wird, bleibt bei Bondora quasi nichts übrig, um die Steuern zu bezahlen. D.h. die Steuern fließen dann vom normalen Konto ans Finanzamt und bei Bondora sieht man nichts davon. Das sollte man beachten, wenn man sabbernd den Renditeprozentsatz anschaut.
Man könnte zwar den Autoinvest so einrichten, dass er nicht alles investiert, aber da entgeht einem etwas von der möglichen Rendite. Sollte man keine weiteren Rücklagen haben, wäre das aber unbedingt anzuraten.
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