Ausbildung zum Immobilienfachwirt
Wer in seinem Berufsleben etwas erreichen möchte, kommt nicht darüber hinweg, auch dafür etwas zu tun. Lernen ist dabei eine Möglichkeit. In seinem Beruf durch Wissen und Ehrgeiz zu brillieren ist ein guter Weg, um sich Ansehen und Respekt unter den Kollegen und gegenüber den Kunden zu verschaffen.
Eine fundierte Ausbildung ist auch das Tor für berufliche Veränderungen. Das dazu etwas Ehrgeiz gehört ist unumstritten, doch die Belohnung dafür ist auch nicht ohne. Stellt sich nur die Frage, in welchem Bereich diese Ausbildung angestrebt wird. Mit der Ausbildung zum Immobilienfachwirt liegt man voll im Trend. In einer Branche, die neben einem guten Wachstum Zukunft bietet, kannst Du auch Deinem persönlichen Gestaltungsdrang freien Lauf lassen.
Branchen und Aufgaben eines Immobilienfachwirts
Wenn Du die Ausbildung als Immobilienfachwirt abgeschlossen hast, stellt sich wie in den meisten Berufen die Frage, in welche Branche man soll. Banken und Versicherungen haben oft an größeren Standorten auch eine persönliche Immobilienberatung. Betriebe, die Immobilien bauen oder diese Gebäude verwalten beziehungsweise vermieten, Immobilienmakler Unternehmen im Bereich Facility-Management und Grundstücksverwaltung suchen ebenfalls Immobilienfachwirte. Bei einem Architekten hast Du ebenfalls die Möglichkeit, Dein berufliches Fachwissen umzusetzen.
Als Immobilienfachwirt kannst Du in verschiedenen Aufgabenbereichen unterkommen. Je nach Unternehmen ist es aber oft so, dass sich diese Bereiche oder Teile davon überschneiden. Jedes Projekt beginnt mit dessen Planung und Organisation. Du kommunizierst mit Architekten und Bauingenieuren, holst Angebote ein und besichtigst.
Das Bauvorhaben will natürlich finanziert werden, ein weiterer Aufgabenbereich. Sind die Objekte im Bau oder erworben, sollen sie vermietet oder verkauft werden. Gezielte Werbung macht Interessenten darauf aufmerksam, dass das Unternehmen, für welches Du tätig bist, das Objekt der Begierde auch zur Verfügung hat. In Deiner Position als Immobilienfachwirt hast Du eine beratende Funktion. Hier kommen sowohl der Vermieter als auch der Mieter auf Dich zu.
Ein abgeschlossenes Projekt bedeutet aber nicht, dass dieses keine Betreuung mehr braucht. Auslaufende Mietverträge werden gekündigt, neue erstellt. Betriebskosten wollen aufgestellt und laufend abgerechnet werden, Reparaturen und Instandhaltungen werden von Dir auf ihre Vollständigkeit hin geprüft und abgerechnet.
Monatliche und jährliche Abrechnung fallen genauso in Dein Aufgabengebiet wie die Organisation von Eigentümer- und Mieterversammlungen. Da Du in dieser Position bereits im mittleren Management bist, gehört die Führung von Mitarbeitern ebenfalls zu Deinem Aufgabenbereich.
Soft und Hard Skills
Durch Deinen Kontakt mit Mietern und Vermietern, aber auch in Deiner Position als leitender Angestellter werden natürlich einige Anforderungen an dich gestellt. Fachliche Kommunikation und sprachliche Kompetenz sind eine Deiner wichtigsten Eigenschaften. Dass Du zuvorkommend und höflich bist, sollte sich fast schon von selbst verstehen.
Wenn Du Dich in die Lage Deiner Kunden versetzt, wirst Du feststellen, dass Du eher zu jemandem zurückkommst, bei dem Du dich als Gesprächspartner auch wohlgefühlt hast. In stressigen Situationen musst Du immer noch einen kühlen Kopf bewahren können, um rationale Entscheidungen schnell zu treffen.
Durch Schulungen und Seminare hältst Du Deine fachlichen Kompetenzen immer am Puls der Zeit. Als Immobilienfachwirt überschneiden sich ja Deine fachlichen Kompetenzen. Du solltest daher in der Lage sein, bei Bau-, Steuerrecht und bei der Finanzierung fachliche Auskunft geben zu können. Das erfordert eine genaue Kenntnis der aktuellen gesetzlichen Lage. Genauso solltest Du aber auch gegenüber dem Mieter eine fachkompetente Ansprechperson sein.
Warum lohnt sich die Ausbildung zum Immobilienfachwirt?
Wenn Du Deine Karriere voranbringen möchtest, wirst Du an einer Aus- und Weiterbildung nicht vorbeikommen. Die Ausbildung zum Immobilienfachwirt ermöglicht es Dir, den Sprung in ein mittleres Management zu schaffen.
Neben einem guten Gehaltssprung hast Du auch die Möglichkeit, Dich an einer Hochschule oder einer Universität weiterzubilden. Eine genaue Definition des Gehaltes ist aber nur schwer möglich, da die Branchen, in denen Du tätig bist, unterschiedliche Kollektivverträge haben. Ein durchschnittlicher Verdienst liegt aber bei circa 2.400 Euro bis 5.000 Euro.
Außerdem kommt es auch auf Deine Vorkenntnisse an. Je nach lehrender Einrichtung kann es Dir bei der Weiterbildung passieren, dass Du aufgrund Deiner praktischen Berufserfahrung als Immobilienfachwirt genau diesen Teil beim Studium nicht mehr benötigst.
Manche Schulen bieten auch einen Immobilienlehrgang an. In denen hast Du den Vorteil, dass Du vorher keine betriebswirtschaftliche Richtung benötigst, um Dich danach spezialisieren zu können. Allerdings musst Du die betriebswirtschaftlichen Vorkenntnisse auch nachweisen. Einen Abschluss kannst Du dann als Bachelor erwerben.
Als Immobilienfachwirt kannst Du Dich natürlich auch selbstständig machen. Das Wissen dazu hast Du erworben, um als Immobilienfinanzinvestor oder Immobilienmakler Dein eigenes Unternehmen zu gründen.
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Welche Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung gibt es für den angehenden Immobilienfachwirt?
Die Dauer der Ausbildung hängt stark davon ab, wie viel Zeit Du investieren kannst. Es steht Dir die Möglichkeit eines Intensivkurses zur Verfügung, der zwei Monate dauert, berufsbegleitend kannst Du die Ausbildung auch auf zwei Jahre verlängern. Empfohlen wird ein Lehrgang, der 530 Unterrichtsstunden beinhaltet. Als Grundvoraussetzung benötigst Du eine branchenbezogene kaufmännische Ausbildung oder mehrjährige berufsbezogene Praxis. Ein von der IHK zertifizierter Abschluss ist nie von Nachteil, da dieser deutschlandweit gültig ist. Neben der IHK bieten auch noch ILS und SGD beispielsweise die Ausbildung an. Du kannst natürlich auch ein Fernstudium absolvieren. Die HAF bietet dies etwa an.
Die Ausbildung zum Immobilienfachwirt setzt sich aus Lerninhalten zusammen, die von der IHK festgelegt wurden. Auf Grundlage der Prüfungsverordnung sieht der Lehrplan folgende Punkte vor:
- Rahmenbedingungen einer Immobilienwirtschaft
- Die Politikfelder Infrastrukturpolitik, Wohnungspolitik, Umwelt- und Energiepolitik,
Verbraucherschutzpolitik und Wettbewerbspolitik - Investitionsrechnung und auch deren Planung
- Rentabilitätspläne
- Liquiditätspläne
- Vertrieb
- Marktorientierung und Maklertätigkeiten
- Wirtschaftspläne und Budgetierung
- Abgaben und Steuerwesen
- Analyse von Bilanzen
- Preisbildung der Immobilien
- Immobilienfinanzierung
- Unternehmenssteuerung
- Kapitalmärkte
- Vertrieb und Marktorientierung
- Erschließung und Gestaltung von Marktsegmenten
- Kontroll- und Planungsinstrumente
- Rechte in der Immobilienwirtschaft
- Kundenakquise und deren Bindung
- Mitarbeiterförderung, -führung und Arbeitsorganisation
- Personalstrukturen und Personalqualifikation
- Überprüfung von Objektfinanzierungen und Bauprojekten
- Bauleistungen, Baurecht (Abnahme und deren Abrechnung)
- Techniken der Präsentation
- Zeit- und Selbstmanagement
Das Studium schließt Du an einer Hochschule ab. Weiterführend kannst Du Dich dann in dem Bereich vertiefen, in dem Du arbeitest. Ein Bereich wäre da zum Beispiel die Betriebswirtschaft oder Architektur. Hier erlangst Du dann mit dem Abschluss den Bachelor.
Kosten und Förderungen bei der Ausbildung
Durchschnittlich belaufen sich die Kosten für die Ausbildung auf 2.000 Euro bis 3.500 Euro. Die genauen Kosten sind je nach Lehrgangsform unterschiedlich. Unterrichtsmaterialien sind in diesem Preis nicht inbegriffen. Für den Abschluss bei der IHK fallen nochmals circa 400 Euro an.
Dir stehen bei der Ausbildung zum Immobilienfachwirt auch Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Über das BAföG kannst Du zum Beispiel einen Antrag stellen. Diesen Antrag und den Antragsrechner findest Du bequem online. Über ein KfW-Darlehen kannst Du deine Fortbildung ebenfalls finanzieren. Wenn Du Dich vorab mit Deinem Arbeitgeber über den Fortbildungswunsch unterhältst, kann er Dir möglicherweise auch behilflich sein. Nach dem Bildungsurlaubsgesetz sind in den Bundesländern die Ausbildungen anerkannt.
Wo findet man Anlaufstellen für weitere Informationen?
Bei der IHK zu fragen, ist nie ein Fehler, wenn Du dich für den Beruf des Immobilienfachwirts interessierst. Weitere Informationen erhältst Du zum Beispiel beim TA Bildungszentrum Hameln, bei der EBZ Akademie und bei der ILS.
Bewerbungstipps für Immobilienfachwirte
Du bewirbst Dich auf eine Stelle im mittleren Management. Dementsprechend solltest Du Dich verhalten und auch gekleidet sein. Es heißt ja nicht umsonst, dass Kleider Leute machen. Vorbereitet in ein Gespräch zu gehen ist nie ein Fehler. Erkundige Dich über das Unternehmen, bevor Du zum Gespräch geladen bist.
Lohnt sich die Ausbildung zum Immobilienfachwirt als Sprungbrett zum Finanzinvestor?
Eine fachliche Ausbildung ist immer ein Vorteil, den Du nutzen kannst. Immerhin hast Du Dir Fachwissen angeeignet, das Du als Investor dann auch umsetzten kannst. Einfach zu behaupten, man sei professioneller Investor ist eine Sache, Du hast eine anerkannte Ausbildung. Das kannst Du Deinen Kunden auch vorlegen. Die Ausbildung zum Immobilienfachwirt kannst Du also mit ruhigem Gewissen nutzen, um Deinen Traum als Finanzinvestor zu verwirklichen.
Zusammenfassung und Fazit
Die Immobilienbranche ist eine rasant wachsende Berufssparte. Dementsprechend gut sind auch die Berufsaussichten und der Verdienst. Als Immobilienfachwirt bist Du nicht nur in der Baubranche gefragt, Deine Stärken liegen auch im Verwaltungs- und Finanzbereich. Unternehmen und Privatpersonen vertrauen auf Deine fachlichen Kompetenzen.
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