Interessierst Du Dich für eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann oder zur Immobilienkauffrau? Sehr schön! Immobilienkaufmann bzw. -frau ist ein verantwortungsvoller, spannender Beruf mit vielfältigen Aufgaben und vor allem mit Zukunft.
Doch bevor Du Deine Entscheidung triffst möchtest Du sicher auch wissen was man typischerweise in und vor allem nach der Ausbildung verdienen kann. Diese Frage möchte ich Dir im heutigen Artikel beantworten. Zuvor möchte ich Dir allerdings noch einen kurzen Überblick über die Voraussetzungen, die Du mitbringen musst, um eine solche Ausbildung beginnen zu können, den Ablauf der Ausbildung und über die beruflichen Aufgaben eines Immobilienkaufmanns geben.
Wer kann Immobilienkaufmann oder Immobilienkauffrau werden?
Wenn Du eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann oder zur Immobilienkauffrau anstrebst, solltest Du über die mittlere Reife, also über einen Realschulabschluss verfügen. Außerdem solltest Du Dich natürlich für Finanz- und Bauthemen interessieren und gut mit Zahlen umgehen können. Logisch, schließlich wirst Du später viel kalkulieren müssen und Dich um Verträge kümmern.
Ablauf der Ausbildung
Du siehst also: Formal reicht erst einmal ein Realschulabschluss aus, um Dich für eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann bewerben zu können. Doch wie läuft so eine Ausbildung eigentlich ab? Da Immobilienkaufmann ein anerkannter Ausbildungsberuf ist, findet die Ausbildung – wie bei den meisten anderen Lehren auch – im dualen System statt.
Dies heißt, Du lernst und arbeitest einerseits im Ausbildungsbetrieb, um Dir das praktische Wissen anzueignen und andererseits besuchst Du die Berufsschule, um fit in den theoretischen Grundlagen zu werden. Die Dauer der Ausbildung beträgt regulär drei Jahre, kann bei besonders guten Leistungen aber auch auf zwei oder zweieinhalb Jahre verkürzt werden.
Während dieser Zeit führst Du ein Berichtsheft, wie Du es vielleicht schon von Schulpraktika kennst, in dem Du festhältst, was Du gelernt und gemacht hast. Dieses wird von Deinem Ausbilder kontrolliert. Nach zwei Jahren Ausbildung musst Du dann eine schriftliche Zwischenprüfung schreiben und am Ende der Ausbildung gibt es eine mündliche sowie drei schriftliche Prüfungen.
Bestehst Du diese hast Du Deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und darfst Dich Immobilienkaufmann bzw. -frau nennen. Zuständig für die Prüfungen ist die IHK.
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Aufgaben eines Immobilienkaufmanns
Wie Du eben lesen konntest, unterscheidet sich der Aufbau der Ausbildung zum Immobilienkaufmann also nicht von den meisten anderen Ausbildungsberufen. Doch was genau lernt man in der Ausbildung bzw. was macht ein Immobilienkaufmann eigentlich?
Da ich in einem früheren Artikel bereits genauer beschrieben habe welche Aufgaben ein Immobilienkaufmann hat, werde ich Dir an dieser Stelle nur noch einmal eine kurze Zusammenfassung der verschiedenen Tätigkeiten liefern, damit Du Dir auch im Klaren darüber bist welche Inhalte etwa in der Ausbildung auf Dich zukommen und was man in diesem Beruf eigentlich alles leisten muss, um sich sein Gehalt zu verdienen. Bereit? Los geht`s!
Da es sich, wie vorhin erwähnt, um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt, gibt es natürlich auch eine gesetzliche Verordnung über die Berufsausbildung. Das Ausbildungsberufsbild Immobilienkaufmann/-frau umfasst unter anderem die Vermittlung von folgenden Kenntnissen und Fähigkeiten in der Ausbildung:
- Arbeitsorganisation
- Betriebliches Rechnungswesen
- Controlling
- Steuern und Versicherung
- Kundenorientierte Kommunikation
- Marketing
- Immobilienbewirtschaftung
- Verwaltung von Objekten
- Baumaßnahmen
- Finanzierung
Dein gelerntes Wissen hilft Dir später im Beruf, um unter anderem Mietverträge vorzubereiten, Objekte zu verkaufen, Preise zu kalkulieren, Abrechnungen zu erstellen, Neubauten oder Modernisierungen zu planen und zu betreuen oder verschiedenste Berechnungen durchführen zu können.
Natürlich lernst Du während der dreijährigen Ausbildung noch wesentlich mehr. Alles aufzuzählen würde an dieser Stelle aber den Rahmen sprengen. Möchtest Du alles detailliert nachlesen um beispielsweise zu erfahren was genau im Ausbildungsrahmenplan steht oder was Dich in den Prüfungen erwartet, kannst Du dies jederzeit online in der “Verordnung über die Berufsausbildung zum Immobilienkaufmann/zur Immobilienkauffrau” tun.
Verdienst eines Immobilienkaufmanns während der Ausbildung
Nachdem Du nun einen groben Überblick über die Ausbildung hast kommen wir zur Vergütung derselbigen.
“Lehrjahre sind keine Herrenjahre” – diesen Spruch hast Du sicher schon oft gehört. Und er ist wahr: Natürlich kannst Du während der Ausbildung nicht erwarten, dass Du bezahlt wirst wie ein Immobilienkaufmann mit Abschluss. Schließlich musst Du erst einmal alles lernen, was es braucht, um den Beruf ausführen zu können. Doch keine Bange: Während die Auszubildenden in manchen Berufen noch Geld mitbringen müssen oder zumindest sehr wenig Geld bekommen, sieht es in dieser Hinsicht in der Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau sehr gut aus.
Tatsächlich gehört dieser Ausbildungsberuf sogar zu den bestvergütesten Lehren überhaupt in Deutschland. Doch was bedeutet dies konkret in Zahlen? Eines vorweg: Die Ausbildungsvergütung ist nicht gesetzlich festgelegt und unterscheidet sich daher nach Betrieb, Branche und Region. Allerdings gibt es auch Tarifverträge. Absolvierst Du Deine Ausbildung bei einem Betrieb, der nach Tarif vergütet, bekommst Du natürlich immer das Ausbildungsgehalt, welches im Tarifvertrag festgeschrieben ist. Damit Du eine Vorstellung bekommst möchte ich Dir an dieser Stelle beispielhaft die Vergütung nach Tarifvertrag der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft nennen. Wirst Du in einem Betrieb ausgebildet, der nach diesem Tarif bezahlt bekommst Du:
- Im 1. Lehrjahr: 830 Euro brutto im Monat
- Im 2. Lehrjahr: 940 Euro brutto im Monat
- Im 3. Lehrjahr: 1050 Euro brutto im Monat
Das hört sich doch sehr gut an, oder?
Diese attraktive Ausbildungsvergütung ist jedoch nicht nur auf Betriebe mit Tarifvertrag beschränkt. Selbstverständlich gibt es zwar auch Firmen, die weniger zahlen, allerdings zeigt ein Blick auf die durchschnittliche Vergütung von Auszubildenden zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau, dass eine Ausbildung in diesem Bereich generell tendenziell finanziell lohnenswert ist. Das Bundesinstitut für Berufsbildung – kurz BIBB – hat folgende Durchschnittsgehälter für Auszubildende ermittelt:
- Im 1. Lehrjahr: 870 Euro brutto im Monat
- Im 2. Lehrjahr: 980 Euro brutto im Monat
- Im 3. Lehrjahr: 1090 Euro brutto im Monat
Das Portal gehaltsvergleich.com kommt in seinem Ausbildungsgehaltsvergleich 2019 sogar auf folgende Durchschnittswerte für angehende Immobilienkaufleute:
- Im 1. Lehrjahr: 900 Euro brutto im Monat
- Im 2. Lehrjahr: 1010 Euro brutto im Monat
- Im 3. Lehrjahr: 1120 Euro brutto im Monat
Wie viel Du in Deiner Ausbildung genau verdienst erfährst Du natürlich erst bei der Bewerbung beim Betrieb bzw. erfährst Du – wenn das Unternehmen nach Tarif vergütet – sogar schon in der Stellenanzeige. Dennoch denke ich, dass Dir die von mir genannten Zahlen eine gute Orientierung geben und Dich in Deinem Wunsch Immobilienkaufmann oder Immobilienkauffrau zu werden unterstützen. Schließlich ist es mit einer Ausbildungsvergütung in dieser Höhe durchaus möglich, schon während der Ausbildung von daheim auszuziehen und einen eigenen Haushalt zu führen. Diesen Vorteil hat man bei den wohl meisten Ausbildungsberufen nicht.
Zum Abschluss dieses Artikels möchte ich Dir noch einen kleinen Ausblick auf die Verdienstmöglichkeiten nach der Ausbildung geben. Denn während die drei Jahre Ausbildungszeit schnell um sind, arbeitet man später im Beruf üblicherweise Jahrzehnte und das sollte sich auch lohnen, oder?
Einkommen eines Immobilienkaufmanns nach der Ausbildung
Einkommenstechnisch wirklich interessant wird es natürlich nach der bestandenen Abschlussprüfung. Auch wenn die Ausbildungsvergütung gut ist, ist es logisch, dass das was wirklich zählt die Verdienstmöglichkeiten im späteren Beruf sind. Und auch hier sieht es für Immobilienkaufleute gut aus:
Üblicherweise kannst Du mit einem Einstiegsgehalt zwischen etwa 1800 Euro und 2400 Euro brutto im Monat rechnen. Dies ist natürlich eine große Spanne, allerdings hängt das Gehalt auch hier vom Bundesland, der Branche und dem Unternehmen ab. Auch dein Verhandlungsgeschick spielt hier natürlich eine Rolle. Ebenso wirkt sich der Aufgabenbereich auf das Gehalt aus: Während Du beispielsweise als Immobilienkaufmann, dessen Aufgabe vor allem darin besteht die Buchhaltung zu führen, “nur” ein Festgehalt bekommst, ist es bei einer Tätigkeit im Verkauf oder der Vermietung von Objekten durchaus möglich und sogar üblich, dass Du einerseits ein Fixgehalt bekommst, andererseits aber zusätzlich auch eine erfolgsabhängige Provision. Auch muss es natürlich nicht beim Einstiegsgehalt bleiben: Sammelst Du Erfahrung, zeigst gute Leistungen und kletterst Du auf der Karriereleiter nach oben, so wirkt sich dies selbstverständlich auch auf Dein Gehalt aus. Auch berufliche Weiterbildungen sind möglich, mit denen Du Dich selbst im Wert für Dein Unternehmen steigerst.
Im bundesweiten Durchschnitt verdient ein Immobilienkaufmann etwas mehr als 2400 Euro brutto im Monat. Während etwa 1740 Euro die unterste Verdienstgrenze im Bundesdurchschnitt darstellt, liegt die obere Grenze im deutschlandweiten Schnitt bei etwa 3600 Euro. Am lukrativsten scheint das Bundesland Hessen. Hier kommt der Durchschnitt auf fast 2900 Euro Monatsverdienst, in der Spitze sind aber auch über 5200 Euro brutto drin.
Zusammenfassung und Fazit
Du weißt jetzt: Im Vergleich mit den meisten anderen Ausbildungsberufen verdienst Du während der Ausbildung zum Immobilienkaufmann schon ziemlich gut. Von der Ausbildungsvergütung kannst Du durchaus einen eigenen Haushalt finanzieren und dem Hotel Mama “Goodbye” sagen. Richtig interessant wird es verdiensttechnisch natürlich erst nach dem Abschluss. Doch drei Jahre sind schneller vorbei als man denkt! Abschließend lässt sich also sagen, dass sich eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann oder zur Immobilienkauffrau auch finanziell definitiv lohnt. Wenn Dich dieser Ausbildungsberuf interessiert, ist das zu erwartende Gehalt in jedem Fall ein weiterer Pluspunkt.
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