Was bedeutet Fremdwährungsdarlehen /-kredit? Einfach erklärt (Immobilien Definitionen)
Was bedeutet Fremdwährungsdarlehen /-kredit?
Hier erkläre ich Dir ganz einfach, was der Begriff Fremdwährungsdarlehen /-kredit im Bereich Immobilie / Immobilien / Immobilien kaufen bedeutet. Vielleicht hast Du Dir schon mal die Frage “Was ist die Definition / Erklärung von Fremdwährungsdarlehen /-kredit?” gestellt. Dies beantworte ich hier in diesem Video oder in meinem kostenlosen Immobilienlexikon der Grundlagen.
Definition gemäß Immobilienlexikon
(von lateinisch creditum, credere: Vertrauen schenken, Glauben schenken) Ein Fremdwährungskredit ist ein Kredit in einer anderen Währung. Finanziert man seine Immobilie über einen Fremdwährungskredit, dann wird der Kreditbetrag in der Währung aufgenommen und muss auch in dieser Währung zurückgezahlt werden. Der Vorteil dieses Kredites kann der Zinssatz sein.
Detailwissen
Der Kreditnehmer nimmt den Kredit nicht in Euro auf, sondern in einer fremden Währung. Üblicherweise Schweizer Franken oder Japanische Yen.
Warum sollte man so etwas tun?
Ganz einfach: weil in manchen ausländischen Währungen die Zinsen günstiger sind. Finanziert man das Geld also z. B. in Yen oder in Schweizer Franken, sind wesentlich günstigere Zinsen zu zahlen. Aktuell ist der Zinsunterschied nicht mehr besonders groß. Auch die deutschen Zinsen sind sehr, sehr weit unten. Aber vor 5 bis 10 Jahren konnte man dort zwei Drittel der Zinsen einsparen. Gerade die Österreicher haben das sehr gerne gemacht. D. h. die sind hergegangen und haben einfach viele Schweizer Franken Kredite abgeschlossen.
Der Nachteil…
Das hat allerdings einen gravierenden Nachteil, den sie jetzt gerade erst festgestellt haben. Nämlich dass ein Fremdwährungskredit bedeutet, dass die Schuld natürlich auch in dieser fremden Währung zurückgezahlt werden muss. Das kann jetzt in zwei Richtungen laufen. Entweder die fremde Währung wird weniger Wert, dann freut sich der Kreditnehmer, weil er einfach weniger zurückzahlen muss (aus Sicht seiner eigenen Währung). Oder aber die ausländische Währung, so wie es jetzt beim Schweizer Franken passiert, ist im Verhältnis zum Euro nach oben gesprungen.
So haben zum Beispiel viele Österreicher innerhalb von ein paar Tagen ihre Kreditlast verdoppelt, weil sowohl natürlich die Zinsen und die Tilgung bezahlt werden müssen in Schweizer Franken und aber auch die gesamte Schuld ist Schweizer Franken.
Das heißt, hattest du vorher 1 Millionen Euro Schulden, hattest du innerhalb von 1 Woche ca. 1,3 Millionen Euro Schulden. Das ist ganz schön unangenehm und sollte man nur machen, wenn man wirklich Vollprofi ist.
Absicherung von Währungsrisiken
Diese Währungsrisiken kann man absichern. Dafür gibt es Finanzinstrumente, Derivate. Aber wie gesagt, das ist eigentlich nur was für Vollprofis und damit kann man ganz schön auf die Nase fallen. Grundsätzlich würde ich für Anfänger, die noch nicht einmal die Bedeutung des Wortes wirklich kennen, sagen: Finger weg!
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