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Alle sagen „follow your purpose“, aber wie genau findet man seinen Purpose? In diesem Ausschnitt aus dem Video-Interview bekommst Du eine konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitung an die Hand, damit Du Deinen Purpose entdeckst und auch folgen kannst…
Ich habe noch eine Überraschung für Dich…
Ein Auszug aus meinem Buch von Kapitel 11: Wie Du Deinen Purpose findest
Steve Jobs sagt, dass man seinem Purpose folgen soll, aber nicht, wie
Steve Jobs sagt: „Follow your Purpose“ (Folge deiner Passion, deiner Bestimmung). Und er sagt sinngemäß weiter, dass, wenn du wirklich für eine Sache brennst, es für dich keine Arbeit mehr ist. Du lebst also nur noch dein Hobby. Das sei die Art und Weise, wie man wirklich außergewöhnliche Arbeit und Ergebnisse leisten werde.
„Na toll!“, dachte ich mir, während ich mir den Kopf darüber verbog, was denn mein Purpose sein könnte. Ich suchte mir Vorbilder, die ihren Purpose gefunden hatten, aber auch da kam ich nicht weiter. Wie zum Teufel findet man seinen Purpose? Henry Fords Traum war zum Beispiel: „Jeder Mensch sollte ein Auto fahren!“ Steve Jobs hatte die Idee, die Welt durch Apple ästhetischer zu machen und den Leuten Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie eine Delle ins Universum hauen können.
Klingt cool, aber wie kann ich eine Delle ins Universum hauen? Wie finde ich meine Passion? Wie finde ich meinen Purpose? Geschlagene vier Jahre schlug ich mich mit diesem Problem herum. Ich hatte zwar einen Weg gefunden, mit dem ich sehr viel Geld verdienen konnte (Immobilien), aber ich hatte einfach keine Motivation mehr, morgens aus dem Bett zu kommen. Und das war wirklich ein Problem. Denn als erfahrener Kaufmann weiß ich natürlich, dass man nicht den Ast absägt, auf dem man sitzt. Man beißt auch nicht die Hand, die einen füttert.
Andererseits konnte ich so einfach nicht mehr weitermachen. Das Thema Immobilien, so wie ich es damals gemacht habe, erfüllte mich einfach nicht mehr. Und wenn du mich fragst, ist das der Grund für Burn-out: Wenn man sich zwingt, Dinge zu tun, die man eigentlich nicht möchte. Wie finde ich also meinen Purpose?
Und? Auch müde und demotiviert geworden beim Versuch Deinen Purpose zu finden?
Vielleicht hast du es ja selber auch schon einmal versucht und dich hingesetzt, um deinen Purpose herauszufinden. Du hast über deine Ziele nachgedacht, darüber, was du willst und wo du dich in der Zukunft siehst …
Und was ist passiert? Du wurdest müde und demotiviert! Aus irgendwelchen Gründen wird ein Großteil der Leute müde oder träge, sobald sie über ihre Ziele nachdenken.
Jedes Mal, wenn ich über Ziele nachdachte, fielen mir die Ziele ein, die ich mir vorgenommen und nicht erreicht hatte. Und das Nachdenken über nicht erreichte Ziele machte mich frustriert, gelangweilt und lustlos.
Und hier lag der Schlüssel zur Lösung: Ich musste es irgendwie schaffen, meinen Purpose und meine Ziele zu finden, ohne über Ziele nachdenken zu müssen. Aber wie?
Diese Idee war der Schlüssel in Richtung Entdeckung meines Purpose
Dann kam mir der erlösende Gedanke, der mein Leben komplett verändert hat. Warum nicht einmal aufschreiben, was ich nicht will? Warum nicht aufschreiben, was ich hasse und was ich auf keinen Fall so weiterführen möchte? Zuerst dachte ich mir: Nein, ich soll mich nicht auf negative Sachen fokussieren. Aber dann überlegte ich: Nein, lass doch einfach mal schauen, worauf ich absolut keine Lust mehr habe. Dann steht es wenigstens auf Papier und nicht mehr in meinem Kopf.
Gesagt, getan. Ich schnappte mir also ein Word-Dokument und gab diesem die Hauptüberschrift „Was ich nicht tun mag, was ich nicht mehr tun mag, was ich wirklich hasse zu tun“.
Und dann begann ich an meiner „Hassliste“ zu schreiben.
Aufschreiben, was man wirklich zu tun hasst
Während des Schreibens merkte ich, wie es geradezu wie ein Wasserfall aus mir herausbrach. So schwer es mir fiel, Dinge zu finden, die ich gern mache, so leicht fiel es mir, die Dinge aufzuschreiben, die ich nicht (mehr) tun möchte.
Die ersten 20 Punkte waren innerhalb von fünf Minuten aufgeschrieben. Dann begann ich, mehr darüber nachzudenken und noch weitere Punkte zu finden. Ich hörte erst dann auf, als ich wirklich vollkommen „leer“ war. Alles, was ich nicht mochte, stand jetzt in diesem Dokument. Es war meine „Hass-“ oder „Dislike-Liste“.
Dann geschah etwas Erstaunliches: Ich begann mich wirklich super und energetisiert zu fühlen. Und das allein dadurch, dass ich diesen Müll aus meinem Kopf auf Papier gebracht hatte.
Den Rest des Kapitels findest Du in meinem Buch…
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Hier habe ich nochmal die Liste mit den konkreten Schritten zur Findung Deines Purpose für Dich eingefügt
1. Richte ein zweispaltiges Word-Dokument ein, oder nimm ein DIN-A4-Blatt und falte es hochkant in der Mitte.
2. Beschrifte die linke Spalte mit der Überschrift „Dinge, die ich nicht mag, die mich frustrieren oder die ich hasse zu tun“ (linke Spalte).
3. Beginne einfach alles, was du nicht magst etc., in der linken Spalte herunterzuschreiben. Lasse die rechte Spalte komplett frei. Schreibe so lange weiter, bis dir wirklich nichts mehr einfällt. Fokussiere dich nicht auf den Job allein, sondern nimm auch alle anderen Lebensbereiche ins Visier, wie zum Beispiel Beziehung, Job, Freunde, Hobbys, Aktivitäten etc.
4. Wenn dir wirklich nichts, aber auch gar nichts mehr einfällt, müsstest du jetzt mehrere Seiten haben (bei mir waren es ca. drei Word-Seiten), die nur auf der linken Seite beschrieben sind.
5. Sortiere ähnliche Dinge und versuche, sie unter einem gemeinsamen Nenner (Überschrift wie zum Beispiel „Ich hasse es, Dinge zu tun, für die ich mich überqualifiziert fühle“) zusammenzufassen. Lass darunter aber die einzelnen Punkte, die du nicht magst.
6. Erst wenn dir wirklich nichts mehr einfällt, was du nicht magst und worauf du keine Lust hast, und du dich wirklich gut und vollständig angesichts deiner Ausarbeitung (inklusive Zusammenfassungen und Überschriften) fühlst, dann gehe zur nächsten Ziffer.
7. Formuliere die Punkte, die auf der linken Seite stehen, einfach stur ins Gegenteil um, ohne über Zielsetzung oder Probleme nachzudenken. Das ist ein fast schon mechanischer Vorgang, wobei man nicht die Wörter einfach umdreht. Stattdessen holt man sich einfach die Idee dessen, was man nicht mag, in den Kopf und schreibt die Aussage nieder, die das Gegenteil davon wäre.
8. Nachdem du den Vorgang des sturen Umformulierens (und mache ihn wirklich fertig, mische es nicht) abgeschlossen hast, schaust du jetzt noch einmal über die formulierten Punkte.
9. Beginne jetzt das erste Mal, über deine Purposes nachzudenken. Aus diesem Gesichtspunkt korrigierst du die Formulierungen. So stand bei mir ursprünglich negativ: „Ich hasse es, immer wieder den gleichen Scheiß zu erzählen.“ Daraus wurde dann das Gegenteil: „Ich liebe es, neue Dinge herauszufinden und diese wertvollen Informationen weiterzuverbreiten.“ In diesem Schritt stellte ich jetzt fest, dass das nicht ganz korrekt ist, und deswegen wurde daraus: „Ich liebe es, Leuten cooles Wissen zur Verfügung zu stellen, die es zu schätzen wissen.“ Lange Rede, kurzer Sinn: Prüfe die Positivversionen darauf, ob sie 100-prozentig korrekt sind, und passe sie, wenn notwendig, ein wenig an.
10. Sortiere auch das wieder in Kategorien und versuche allgemeine Leitsätze herauszuarbeiten.
11. Jetzt packe dieses Dokument in dein Handy (damit du es immer dabeihast) und beginne, dieses Thema weiter im Kopf zu behalten. Du wirst feststellen, dass du jetzt noch immer nicht deinen Purpose kennst, aber du hast 90 % des Weges getan: Du weißt jetzt nämlich die Himmelsrichtung, in etwa wie: „Es ist nicht hier drüben, sondern es ist da drüben, und es muss irgendwo zwischen Norden und Osten sein.“
12. Jetzt beginne in Richtung Nordosten loszumarschieren und überlege dir Lösungen, wie du die positiven Dinge verstärken und die negativen Dinge loswerden oder automatisieren kannst.
13. Auf diesem Weg wird dir Folgendes auffallen: Du wirst immer wieder ein klein wenig deinen Kurs korrigieren müssen. So wurde zum Beispiel aus der positiven Formulierung „Ich liebe es, Leuten cooles Wissen zu geben, das sie zu schätzen wissen“ auf einmal „Ich liebe es, Unternehmertypen cooles Wissen zur Verfügung zu stellen, die es zu schätzen wissen.“ (Von Leuten, die Unternehmertypen sind und unternehmerisch denken, kann ich auch viel Neues lernen. Diese Zielgruppen können nämlich auch wieder cooles Zeug zurückgeben.)
14. Ich begann also zu verstehen, dass man erst mal die Richtung kennen muss, dann losmarschiert und dann den Kompass „Was macht mir mehr Spaß?“ ( = näher in Richtung Purpose) oder „Was macht mir nicht so viel Spaß?“ ( = ein wenig weiter weg vom Purpose) benutzt.
15. Die Erfahrung hat gezeigt, dass alle Leute, die diesem Weg (ehrlich und diszipliniert) folgen, innerhalb von 12 bis 18 Monaten sehr genau ihren Purpose kennen und ihn leben.
16. Es war sehr schwer, das selbst herauszufinden. Ich teile das jetzt mit dir. Ich hoffe, du weißt das wirklich als Geschenk zu schätzen.
Wenn Du der Meinung bist, dass Deine Freunde auch ihren Purpose / Leidenschaft finden sollen, dann teile diesen Beitrag in den sozialen Medien!
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